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VORURTEIL - TAUBEN

sind sie
wirklich
gefährliche
Kranheitsüberträger???

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren im Rathaus der Stadt Heek (Kreis Borken),

 

mit Befremden lasen die Teilnehmer der bundesweiten 'IG - Stadttauben', an der sich zur Zeit aus 28 Städten Initiatoren von Stadttaubenschlägen beteiligen, in den Westfälischem Nachrichten vom 25.1.14 den Artikel "Possierliche Plagegeister", geschrieben von Herrn Martin Mensing.

Tier- und Taubenfreunde, bundesweit finden es empörend, dass ein Journalist eine Tierart derart öffentlich verunglimpfen darf.

Herr M. Mensing hat nicht recherchiert , sondern greift Vorurteile auf und macht damit die jahrelange Aufklärungsarbeit von Tierfreunden und Taubenhausbetreibern zunichte. Seit 1989 haben immer wieder Bundesämter und die Tierärztliche Hochschule Hannover bestätigt, dass das Gesundheitsrisiko von Tauben nicht größer sei als von jedem anderen Haustier.  Nur weil ein Vorurteil oft genug wiederholt wird, ist es noch lange nicht war! Die Vergrämungsindustrie und die Falkner haben wirtschaftliche Interessen diese Vorurteile aufrecht zu erhalten. Als Kontaktperson der bundesweiten IG-Stadttauben biete ich der Stadt, der Kirche und Herrn Theo Nacke gerne Informationsmaterial über das tierschutzgerechte Stadttaubenmanagement an. Des weiteren rate ich, um konstruktiv eine Lösung zu erarbeiten, zur Kontktaufnahme mit dem Tierschutzverein vor Ort.

 

Sehr geehrte Damen und Herren im Rathaus, die Vorurteile gegen Tauben greifen wir in untem stehenden Artikel noch mal auf und bitten Sie diesen Artikel an die Westfälischen Rundschau, Nienborg weiter zu leiten.

 

Mit freundlichem Gruß      P.Laskowski, IG-Stadttauben

 

Vorurteil:

Tauben sind für Menschen gefährliche Krankheitsüberträger.

Richtig ist, dass "regelmäßig gewässerte Blumenerde einer Zimmerpflanze" ein gefährlicherer Krankheitsüberträger ist als eine Taube, wie Dr. med. vet. Kamphausen, Tierarzt in der Taubenklinik Essen, so schön bildlich erklärte. Und regelmäßig gewässerter Blumenerde kommen Menschen im Zweifel näher als Tauben ;-) . Jedes Tier kann Krankheiten übertragen, auch der Haushund, die Hauskatze, der Papagei, der Wellensittich genauso wie der Hamster oder andere Haustiere. Doch diese Krankheiten, die Menschen anstecken können, Zoonosen genannt, sind relativ selten und bei Einhaltung der üblichen Hygienemaßnahmen, wie z. B. nicht das Tier küssen und nach dem Umgang Hände waschen, nicht mit dem Tier von einem Teller essen oder gemeinsam mit dem Tier vom Butterbrot abbeißen,  ist auch die Gefahr der Ansteckung gering, da auch nicht jedes Tier Erreger trägt oder von Parasiten befallen ist.

  Unsere Pfleger haben seit Jahrzehnten mit Tauben zu tun und haben sich noch nie eine Erkrankung von den Tauben geholt und die haben sicherlich engeren Kontakt mit Tauben als Passanten. Gefahren sich bei irgendwelchen Tieren mit Erregern oder Keimen zu infizieren sind natürlich für Menschen mit gestörtem Immunsystem wie z. B. HIV-Kranken oder MS-Kranken höher. Allerdings wissen solche Patienten auch durch ihre Ärzte meist sehr genau wie sie sich generell vor Ansteckungen in der Umwelt schützen sollten.

 

Vorurteil:

Tauben sind Ratten der Lüfte, weil sie Krankheiten übertragen

Die Bezeichnung "Ratten der Lüfte" entstand in einem völlig anderen Zusammenhang vor unendlich vielen Jahren, nach 1800 - als übrigens auch noch andere hygienische Zustände in den Städten herrschten. Ratten gelten als Pestüberträger und dieses dramatisch klingende Zitat, welches so nett negativ im Gehirn besetzt ist, gefällt offensichtlich phantasielosen Menschen, denen nichts Gescheiteres einfällt. 
 

Immer noch fällt Journalisten kein besserer Spruch ein (oder schreibt einfach immer nur ein Journalist vom anderen ab?) - das ist phantasielos, traurig, dumm und man schadet damit dem Ansehen der friedlichen Tieren, die so viele Jahre Menschen über gefährliche Zeiten wie Kriege und Nachkriegszeiten halfen zu überleben, sehr und wird ihnen damit überhaupt nicht gerecht. Bekannt wurde der Spruch erst durch einen Woody Allan Film, wo er verwendet wurde und seither hält er sich hartnäckig. Über die Herkunft des Spruchs wissen nur wenige etwas, benutzen tun ihn viele.

Unter dem vorigen Punkt sind wir bereits auf die geringe Gefahr eingegangen. Natürlich besteht bei empfindlichen Menschen oder Menschen mit wenig ausgeprägtem Immunsystem immer die Gefahr, dass sie z. B. allergisch reagieren auf Staub mit Milben, wie es ihn auch in jedem Haushalt und jedem Bett gibt. Unter Einhaltung normaler hygienischer Maßnahmen, die man bei jedem Tier einhalten sollte, ist die Gefahr einer Keimübertragung aber gering und keinesfalls vergleichbar mit Ratten, die auch in der Kanalisation leben und mit Keimen aus Abwässern in Kontakt kommen. Also, liebe Bürger und vor allem liebe Journalisten, lasst endlich diese Bezeichnung weg!

 

Vorurteil:

Taubenkot zerstört Gebäude

Taubenkot selbst zerstört keine Gebäude, er liegt im ph-neutralen, bzw. schwach saurem ph-Wert. Dies belegen Gutachten. Er ist aber unschön anzusehen auf den Gebäuden und die Reinigung der Gebäude kostet Geld. Kontrollierte Taubenschläge verringern diese Kosten sehr . Unangenehm ist besonders Durchfallkot, der entsteht, wenn die Tiere keine artgerechte Ernährung erhalten und sich stattdessen von Pommes und Essensresten ernähren. Tauben sind Körnerfresser und Körner in den Städten finden sie nicht. In betreuten Taubenschlägen erhalten die Tiere artgerechtes Futter, der Kot verbessert sich und kann leichter entsorgt werden. Zudem werden die Tiere an den Schlag gebunden und halten sich den größten Teil des Tages im Schlag auf. So setzen sie auch ihren Kot dort ab, wo er leicht zusammengekratzt und entsorgt werden kann.

Autor: Diana Steinberger -- 21.2.2014 18:09:20

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