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Wenn Struppi gefährliche Zecken mitbringt

Haustiere – ein echtes Infektionsrisiko?
Hunde und Katzen sind selber durch Zecken nicht infektionsgefährdet. Aber sie bringen die kleinen Blutsauger mit in die heimischen vier Wände – und da können sie leicht auf den Menschen überwechseln.
05.07.06 - Die eigentliche Heimat der Zecken ist der Wald. Zwischen März und November lauern sie vor allem im Gras, Gestrüpp oder Unterholz. Dort wo es feucht, warm und dunkel ist. Die meisten Zecken warten reglos in Kniehöhe auf ihre Opfer. Streift ein Spaziergänger, Jogger oder Hund an ihnen vorbei, so hängen sie sich an seine Füße oder Beine. Berührungen von Sekundenbruchteilen genügen der Zecke, sich an den Wirt zu klammern.
Wenn Zecken so „auf den Hund kommen“, können sie gefährliche Krankheiten übertragen. Hundehalter, die ihren Hund mit in den Urlaub nehmen, sollten besonders daran denken, dass aus der Mittelmeerregion eine Hundezeckenart eingeschleppt werden kann, die auch in Wohnungen heimisch wird.
Zeckenschutz fängt beim Hund an Zeckenschutz also auch beim Hund ist wichtig, auch unter dem Aspekt, dass das Tier die lästigen Spinnentiere zum Menschen tragen könnte. Untersuchen Sie deshalb regelmäßig das Fell, wenn Ihr Haustier zur Zeckenzeit im Freien war. Zur Prophylaxe gibt es Halsbänder, Sprays, Tropfen und Pulver. Doch längst nicht jedes Mittel schützt wirklich vor den gefährlichen Parasiten. Und wenn es funktioniert, ist es auch nicht unbedingt gut: Manche Chemikalie gegen Zecken kann auch für Tier und Mensch gefährlich werden.
Einige chemische Antiparasitenmittel zum Aufträufeln bzw. Aufsprühen enthalten unter Umständen belastende Substanzen, die über die Haut in den Blutkreislauf des Hundes gelangen. Bedenken Sie, dass die Anwendung chemischer Produkte und deren Wirkstoffe nicht nur Ihren Hund, sondern auch Sie und Ihre Kinder belasten könnte.
Häufig wird das synthetische Pyrethroid Permethrin angewendet, bei Lösungen oder Suspensionen, die in den Nacken geträufelt werden. Der Vorteil dieser „Spot-on-Produkte“ liegt darin, dass die antiparasitäre Wirkung schnell einsetzt. Es ist jedoch zu bedenken, dass der Hund die Gesamtdosis auf ein Mal erhält. Eine „Spot-on-Prozedur“ muss im Allgemeinen monatlich wiederholt werden. Permethrin kann beim Hund Juckreiz oder Haarausfall, beim Menschen Allergien auslösen. Der Wirkstoff Fipronil in einem Spot-on-Produkt beispielsweise ist dagegen hoch wirksam und an sich sicher für Mensch und Tier, denn sein Wirkmechanismus setzt nur beim Parasiten an. Auch bei intensivem Kontakt mit dem Tier lässt sich der Wirkstoff praktisch nicht abreiben. Kinder dürfen die behandelten Tiere nach dem Abtrocknen wieder ganz normal streicheln. Laut Stiftung Warentest kann Fipronil aber Haut und Augen reizen.
Der für Hunde ungiftige Stoff Deltamethrin, gelangt nicht in die Blutbahn des Hundes, sondern nur in die Haut, sodass der Organismus des Tieres nicht unnötig belastet wird. Die Abgabe erfolgt direkt und ausschließlich über ein Halsband auf das Tier.
Nur das Ungeziefer, nicht den Hund schädigen
Dieser Wirkstoff wird weltweit in enormen Mengen produziert und in der Landwirtschaft großflächig als Insektizid eingesetzt. In Malaria-endemischen Gebieten wird er zudem seit mehr als 15 Jahren zum Imprägnieren von Moskitobettnetzen verwendet. Es gilt als das effektivste aller bekannten Insektizide, und dennoch kann der Hund jederzeit ins Wasser ohne Wirksamkeitsverlust oder Gefährdung für die Umwelt.
Weitere Vorteile: Es gibt es keine Geruchsbelästigung für Mensch und Tier. Beim Streicheln des Hundes und Ablecken der Hände und Finger ist mit keiner Gefährdung für den Menschen zu rechnen. Da der Wirkstoff täglich in nur äußerst geringen Mengen in die Hundehaut abgegeben wird, sind weder Hund noch Mensch gefährdet.
Bevor Sie sich für ein Produkt entscheiden, lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten und achten Sie immer auf die Warnhinweise der Hersteller.
*Der Wirkstoff Deltamethrin ist in den Scalibor Protector Halsbändern (zu beziehen in 3 Größen über die Tierärzte) enthalten, (sie sind nur nicht bei Kleinkindern im Haushalt empfehlenswert).

http://www.aerztlichepraxis.de/artikel?number=1152112336

Autor: Inge Maisch -- 7.7.2006 21:52:56

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