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Tiertransporte - Grenzenloses Leid muß gestoppt werden

Tiertransporte - Grenzenloses Leid muss gestoppt werden

Ausgangslage
Weltweit nimmt die Anzahl und die Dauer von Lebend-Tier-
transporten zu. Auch in Europa ist durch die Entstehung des Binnenmarktes und dem Wegfall der Grenzkontrollen der Handel mit lebenden Tieren stark gestiegen. Während im Jahr 1999 die Anzahl der transportierten Tiere 295 Millionen betrug, sind es aktuell geschätzte 350 Millionen Tiere. Für Österreich brachte der EU-Beitritt eine spezielle Veränderung mit sich: Das davor wesentlich strengere Tiertransport-gesetz Österreichs wurde vom EuGH betreffend der maximalen Fahrtdauer von Schlachttiertransporten für ungültig erklärt – Begründung: es behindere den „freien Warenverkehr“.
Experten stellten fest, dass sich Seuchen wie MKS, BSE oder aktuell die Vogelgrippe häufig entlang der Tiertransportrouten ausbreiteten.
Tiertransporte stellen daher neben der Qual für die transportierten Tiere auch ein Gesundheitsrisiko für die Tiere in der Umgebung entlang der Transportrouten sowie in Folge für die Menschen dar. Beispielsweise werden Ferkel in Belgien geboren und in Italien gemästet österreichische Rinder kommen nach Bulgarien zur Mast, holländische Schweine werden nach Italien und holländische Rinder werden nach Griechenland transportiert - MKS, BSE, Schweinepest und andere Seuchen können mittransportiert werden. Häufig infizieren sich die Tiere an den Sammelstellen gegenseitig.
Unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erscheint das Verhalten der Tierhalter und Frächter rein betriebswirtschaftlich gesehen ökonomisch: Die Schlachtung ist in Südeuropa billiger und die niedrigen Transportkosten spielen kaum eine Rolle. Bei den Transporteuren und Tierhaltern ist es durchaus üblich, eine Verletzungs- und Todesrate von mehreren Prozent in Kauf zu nehmen und diese automatisch in den Preis einzukalkulieren. Abgerissene Ohren, ausgestoßene Augen und verendete Tiere laufen so unter „Transportschäden“.
Dass diese Vorgehensweise darüber hinaus volkswirtschaftlich teuer ist - Folgeschäden für Gesundheit, Umwelt und Sicherheit werden ja nicht vom Transporteur getragen - bleibt in dieser Rechnung unberücksichtigt.
(Vier Pfoten)

Autor: Inge Maisch -- 1.6.2007 21:46:00

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